Fernambuk

Petition zur Einstufung von Fernambukholz in Anhang I der CITES Konvention

Bitte unterstützen Sie die Petition zur Einstufung von Fernambukholz in Anhang I der CITES Konvention.

Auf change.org läuft derzeit eine Petition, um deren Unterstützung wir bitten.

Musiker europäischer Orchester, internationale Solisten, Kammermusiker und Lehrer, wenden sich an die zur Abstimmung aufgerufenen Vertreter der Unterzeichnerstaaten der internationalen Konvention CITES bezüglich der Einstufung von Fernambukholz in Anhang I der CITES Konvention (Artenschutz).

Eine solche Einstufung würde eine Reihe von gravierenden Problemen mit sich bringen, unter anderem sogar in einigen Fällen die Unmöglichkeit für Musiker, mit einem Fernambukbogen zu reisen. Damit sehen die Organisatoren die Organisation von Tourneen und internationalen Meisterkursen, welche von großer Bedeutung für unser weltweites kulturelles Erbe sind, gefährdet.

Andererseits wäre es ein direkter Angriff auf das wichtigste Werkzeug von Streichern, den Bogen, ein Weltkulturerbe seit mehr als 300 Jahren. Fernambuk ist und bleibt das einzige Holz, das die Herstellung von Bögen höchster Qualität ermöglicht, die für das Erlernen und Ausüben unserer Kunst unerlässlich sind. Die regulierte Verwendung von Fernambukholz stellt durchaus eine Chance zum Schutz dieser Art dar.

Bogenbauer aus der ganzen Welt haben sich seit dem Jahr 2000 im IPCI (International Pernambuco Conservatory Initiative) mit der Unterstützung von Streichern zusammengeschlossen und bis heute die Neupflanzung von mehr als 340.000 Fernambukbäumen ermöglicht. Das Engagement von Fachleuten hat zahlreiche soziokulturelle Programme in Brasilien und botanische Studien zu dieser aus Brasilien stammenden Holzart ins Leben gerufen.

Langfristig würde ein Nutzungsverbot von Fernambuk sowohl zum Aussterben des weltweiten Bogenbaus führen, als auch die Klangästhetik von Streichinstrumenten bedrohen, wie wir sie seit Beethoven, Brahms und Schubert kennen. Außerdem würde es Fernambuk als Art mehr bedrohen als schützen.

Tatsächlich gehören die Bogenbauer zu denjenigen, die am meisten in die Erhaltung von Fernambuk investieren. Ein Nutzungsverbot würde bedeuten, dass die Initiativen zur Aufforstung von Fernambuk, die seit mehr als 20 Jahren entwickelt wurden, beendet würden.

Hunderttausende Musiker, Kunstliebhaber und Zuschauer wären daher direkt durch diese Entscheidung betroffen. Und vor allem würde sich die Situation von Fernambuk, Brasiliens Nationalbaum, nicht verbessern.

Die Petitenten fordern daher, dass Gespräche zwischen den brasilianischen Behörden, CITES und Fachleuten aufgenommen werden, damit Lösungen gefunden werden können, um diese wertvolle endemische Art bestmöglich zu erhalten, beispielsweise durch Aufnahme in das CITES Tree Species Program (CTSP).

Hintergrund: Die internationale CITES Vertragsstaatenkonferenz berät bereits vom 14. bis 25. November 2022 in Panama darüber, ob Fernambuk ohne jedwede Ausnahmen in die Anlage I des CITES Abkommens hochgestuft wird. Sollte dies erfolgen, hätte das dramatische Konsequenzen für den Handel, aber noch mehr für das grenzüberschreitende Reisen von Musikern und Orchestern mit Streichinstrumenten und ihren unter CITES fallenden Bögen. Diese müssten dann voraussichtlich gesondert und kurzfristig von den „unteren Umweltweltbehörden“ in den Kommunen registriert werden, wofür diese jedoch materiell und personell angesichts des dann zu erwartenden Ansturms nicht gerüstet sind.

Link zur Petition: https://www.change.org

Hintergrundinformationen der FIM (Internationale Musiker-Föderation): https://www.fim-musicians.org

Beitrag im DLF: https://www.deutschlandfunk.de